Ballaststoffreiche Lebensmittel halten länger satt und beugen Blutzuckerspitzen nach dem Essen vor – ein großes Plus zum Beispiel für Diabetiker. / © iStock.com/BakiBG
Eine ballaststoffreiche Ernährung ist gut für den Körper. Sie wirkt sich unter anderem positiv auf das Gewicht und den Cholesterinspiegel aus, schützt das Herz-Kreislauf-System und hilft, Schlaganfällen vorzubeugen. Zudem können die pflanzlichen Faser- und Quellstoffe zur Prävention bestimmter Krankheiten beitragen und Beschwerden bei vorhandenen Erkrankungen lindern. Dazu zählen chronische Leiden wie Diabetes oder auch Darmprobleme wie Divertikulose, eine Veränderung, die meist im Dickdarm auftritt. Warum das so ist und wie Sie das Wohlbefinden Ihrer Kunden mit ballaststoffreichen Broten fördern können, beleuchten wir in dieser Ofenstory.
Das Schlaganfallrisiko senken
In Deutschland erleiden jährlich circa 270.000 Menschen einen Schlaganfall. Dabei kommt es zu einer abrupten Durchblutungsstörung des Gehirns, oft mit weitreichenden Folgen. Zu den Risikofaktoren gehören ein erhöhter Blutdruck, erhöhte Blutfettwerte und Übergewicht – Faktoren, denen Verbraucher mit einer ausgewogenen, ballaststoffreichen Ernährung entgegenwirken können.
Blutzuckerspitzen vermeiden
Ballaststoffe haben auch Eigenschaften, die besonders für Diabetiker von Vorteil sind: Sie bewirken, dass Kohlenhydrate aus dem Darm langsamer ins Blut übergehen, was wiederum Blutzuckerspitzen nach dem Essen vermeidet. Außerdem fördern ballaststoffreiche Lebensmittel ein länger anhaltendes Sättigungsgefühl und helfen so dabei, das Körpergewicht zu halten oder sogar zu senken.
Während die Deutsche Gesellschaft für Ernährung gesunden Menschen rät, täglich mindestens 30 Gramm Ballaststoffe zu sich zu nehmen, sollten es bei Personen mit Diabetes mellitus Typ 2 daher eher 40 Gramm am Tag sein. Des Weiteren lassen Erkenntnisse aus der Wissenschaft vermuten, dass eine ballaststoffreiche Ernährung zumindest bei manchen Menschen dazu beitragen kann, dass Diabetes gar nicht erst entsteht.
Die Darmgesundheit fördern
Unser Darm bedankt sich ebenfalls, wenn wir uns regelmäßig für ballaststoffreiche Rezepte entscheiden. Denn durch Ballaststoffe wie Zellulose und Hemizellulose wird der Stuhl geschmeidig und der Druck im Inneren des Darmes sinkt. Das kann Ausstülpungen von Darmschleimhaut oder Darmwand, sogenannten Divertikeln, ebenso vorbeugen wie etwaigen Beschwerden und Entzündungen durch bereits vorhandene Divertikel. Wichtig dabei: Wer viele Ballaststoffe zu sich nimmt, sollte auch viel Wasser trinken, mindestens anderthalb bis zwei Liter pro Tag. Auf diese Weise können die Ballaststoffe gut quellen und ihre positiven Effekte vollends entfalten.
Ballaststoffe vom Bäcker
Ballaststoffe sind also ein wichtiger Teil einer ausgewogenen Ernährung. Und Sie als Bäcker tragen mit ihren ballaststoffreichen Brotspezialitäten – seien es Vollkornbrote, Kreationen mit Urgetreide oder Vital Brote – maßgeblich zu einer ausreichenden Versorgung bei. So fördern Sie das Wohlbefinden Ihrer Kunden und unterstützen sie dabei, das Risiko für verschiedene Krankheiten genussvoll zu senken.
Quellen
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AOK Gesundheitsmagazin, „Was sind eigentlich Ballaststoffe?“, https://www.aok.de/pk/magazin/ernaehrung/gesunde-ernaehrung/einfach-erklaert-was-sind-ballaststoffe/
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Apotheken Umschau, „Krankheiten & Symptome – Diabetes – Lexikon – Ballaststoffe“, https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/diabetes/lexikon/ballaststoffe-810075.html
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Bundeszentrum für Ernährung, „Diabetes vorbeugen mit Ballaststoffen?“, https://www.bzfe.de/service/news/aktuelle-meldungen/news-archiv/meldungen-2020/januar/diabetes-vorbeugen-mit-ballaststoffen/
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Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V., „Ballaststoffe – wertvoll für Ihre Gesundheit“, https://www.dge-medienservice.de/media/productattach/1/2/123051_2022_flyer_ballaststoffe_leseprobe220516.pdf
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Internisten im Netz, „Divertikulose – was ist das?“, https://www.internisten-im-netz.de/krankheiten/divertikulose/was-ist-eine-divertikulose.html
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Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe, „Wir fassen zusammen – Was ist ein Schlaganfall?“, https://www.schlaganfall-hilfe.de/de/verstehen-vermeiden/was-ist-ein-schlaganfall
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