Gewürze wie Sternanis, Vanille und Zimt sorgen für wohligen Weihnachtsduft in der Backstube und Aromavielfalt im Advent. / © iStock.com/brebca
Von A wie Anis bis Z wie Zimt: Gewürze in der Weihnachtsbäckerei
Plätzchenbacken ist in vielen Familien eine beliebte Adventstradition. Teig kneten, ausrollen, ausstechen oder formen und ab damit in den Ofen – schon duftet es in der Küche verführerisch nach Weihnachten. Dasselbe geschieht in der Handwerksbäckerei bei der Herstellung von Saisonspezialitäten wie Lebkuchen und Vanillekipferln. Das Geheimnis des wohligen Weihnachtsgeruchs liegt bei den Gewürzen. Tauchen wir gemeinsam ein in die Welt von Zimt, Vanille, Nelken und Co.
Aromavielfalt im Advent
In den Leitsätzen des Deutschen Lebensmittelbuchs für Gewürze und andere würzende Zutaten heißt es: „Gewürze […] sind Pflanzenteile, die wegen ihres Gehaltes an natürlichen Inhaltsstoffen als geschmack- und/oder geruchgebende Zutaten zu Lebensmitteln bestimmt sind. Gewürze sind Blüten, Früchte, Knospen, Samen, Rinden, Wurzeln, Wurzelstöcke, Zwiebeln oder Teile davon, meist in getrockneter Form.“ Entsprechend beeinflussen bestimmte Gewürze maßgeblich, wie Gebäcke schmecken und welchen Geruch sie verströmen.
Die typische Aromavielfalt im Advent entsteht vor allem durch den Einsatz von (Stern-)Anis, Kardamom, Nelken, Vanille und Zimt. Aber auch Ingwer, Muskat und Piment sind als Weihnachtsgewürze beliebt. Sie überzeugen in Kombination – etwa bei Lebkuchen – ebenso wie einzeln. So sind die Namen vieler beliebter Weihnachtsgebäcke an das charaktergebende Gewürz angelehnt, beispielsweise Anisplätzchen, Vanillekipferl oder Zimtsterne.
Wohlschmeckend und wohltuend
Gewürze schmecken aber nicht nur gut. Viele wirken auch wohltuend auf den Körper und wurden früher als Arzneimittel genutzt. Einige Beispiele:
- Das ätherische Öl des Anis wirkt entkrampfend auf den Magen und die Darmwände.
- Kardamom und Gewürznelken regen die Verdauung an.
- Zimt ist gleichzeitig verdauungsfördernd und appetitanregend, desinfiziert und kann Schmerzen lindern.
Besonders in der Weihnachtszeit mit ihren zahlreichen Gaumenfreuden können Gewürze so gleich doppelt punkten. Dabei gilt: Mehr ist nicht automatisch besser. Stattdessen sollte man die Aromageber immer in Maßen verwenden.
Lagerung und Lebensdauer
Wie alle unverarbeiteten Naturprodukte unterliegen auch Gewürze natürlichen Qualitätsschwankungen. Und wie bei allen Rohstoffen in der Bäckerei lohnt es sich, beim Einkauf auf gute Qualität zu achten. Damit diese möglichst lange erhalten bleibt, sollten Weihnachtsgewürze wie Vanille und Zimt kühl in lichtgeschützten, luftdicht verschlossenen Behältnissen aufbewahrt werden, etwa in Metalldosen oder dunklen Glasgefäßen. So behalten sie ihre Würzkraft als Pulver für einige Monate. Unzerkleinerte Zimtstangen, Sternanise oder Nelken lassen sich sogar für mehrere Jahre lagern, sofern sie vor Wärme, Licht und Sauerstoff geschützt bleiben.
Quellen
- bild der wissenschaft, „Die Gewürze machen‘s: Warum die Weihnachtsbäckerei gute Laune bringt“, https://www.wissenschaft.de/erde-umwelt/die-gewuerze-machens-warum-die-weihnachtsbaeckerei-gute-laune-bringt/
- Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, „Leitsätze für Gewürze und andere würzende Zutaten“, https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/DE/_Ernaehrung/Lebensmittel-Kennzeichnung/LeitsaetzeGewuerze.html
- Wissensforum Backwaren, „Das Geheimnis des Weihnachtsdufts“, https://wissensforum-backwaren.de/das-geheimnis-des-weihnachtsdufts/
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